Montag, 13. Juli 2015

Das Weltspiel göttlicher Liebe


Gott setzt sich aus
Gott setzt sich aufs Spiel
Weltspiel
Liebesspiel 
mit tödlichem Ausgang 
und doch Quell
ewigen Lebens

Entsatz* nicht mit Waffen
mit militärischer Stärke
sondern Entsatz
durch un-end-liche Liebe

gegen alles Entsetzen

Aussätzig - ausgesetzt:
Die die Grenzen der Kasten
der Privilegien, der Hierarchien
einreißen
und übersetzen
zu neuen Ufern
über reißende Flüsse -
den tödlichen Gefahren
sich selbst aussetzend 
und sich losreißen
von allen Besatzern
von gestauter Furcht
wütendem Neid
maßloser Gier
Der Gewalt ausgesetzt
gewaltlos

Darum:
Im Weltspiel nicht aussetzen
sondern Einsatz
gegen die Aussetzer
die Spielverderber -
den Himmel der Erde aussetzen
und entdecken,
dass der Einsatz sich lohnt
im Weltspiel von Gottes Liebe

Da kommen alle Ausgesetzten,
Verstörten, Entsetzten
nach Hause - endlich. 
Aus dem Entsatz der göttlichen Menschwerdung
wird Endsatz ewiger Liebe

* vgl. die Definition von Entsatz bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Entsatz



Freitag, 10. Juli 2015

APHORISMEN II


Die Währung der Ewigkeit
kennt keine Schwankungen
Die Zeit bleibt immer kleine Münze


Bruchlinien
lassen Neues hervor
Unter verkrusteten Formationen
quillt neues Sein
AUFWÄRTS


Unterwegs zum Sinn
begegnet dem Suchenden
HEILIGES

                          Im Angesichte Jesu
                          spiegelt sich der Buddha
                          Im Angesicht des Buddha
                          erscheint der Nazarener 


                         JESUS HAT VIELE GÜTE-GESICHTER

Wo hinter dem Erklärbaren
Weisheit aufleuchtet
ist nicht ferne
das Geheimnis
vom Sinn allen Sinnes

Gegen die Todesfeuer der Krematorien
stehen Leuchtzeichen
einer sich versöhnenden Welt


Wo die Liebe ist
bleibt der Mensch
Mensch

                                                     Der echte Ring

                                                     vermutlich ging verloren
                                                     - welche Chance!

                                                     Wenn die Religionen
                                                     nur sich selber betrachten
                                                     und nicht zum Frieden erziehen
                                                     brauchen wir keine Religion
                                                  
                                                     Kann ich auch
                                                     die neue Welt nicht beschreiben
                                                     so spüre ich doch
                                                     ihre erste Strahlen
                                                     auf meinem Gesicht

Wer die Furchen umbricht 
darf der harrenden Erde
den Samen nicht verweigern

Wenn die Schule des Lernens
die Schule des Lebens wird
wenn das Irdische sich gründet 
im Ewigen
wird die Stimme der Weisheit
verstanden


Die Schule weltweiten Lernens
hat viele Räume
und immer
offene Türen

Die Stimme der Kinder hören
bedarf des Sich-Beugens
allzuleicht
übertönt die Gewalt
das unschuldige Lachen


                                                Wenn Menschsein gilt
                                                ganz ohne jegliche
                                                Vor-Bedingungen
                                                dann spiegeln die vielen Religionen
                                                nur göttlich Eines

Das Nein zu den Feindbildern
verwandelt Fremde in Freunde 

Aus Religionen im Gespräch, Bd. 4 (RIG 4), 1996:
Wertewandel und religiöse Umbrüche


Vgl. APHORISMEN I  



 

Donnerstag, 9. Juli 2015

APHORISMEN I



"Engel - Elemente - Energien"
aus "Religionen im Gespräch“, Bd. 2  (RIG 2), 1992


vgl. APHORISMEN II

             

          
 S. 10:    Ich bin Energie 
              nur durch Kräfte
             die mein selbst verwandeln
             Atman, Geist und Logos
             sag Chi, auch Qi
             es ist deine Energie
             und mehr als deine Energie  

S. 24:    Der Blick in die Weite
             setzt die Mühe voraus
             Berge zu besteigen
S. 65:    Nur wer sich mit-teilt
             begegnet der göttlichen Tiefe
             Nur wer sich losläßt
             findet im Fremden sich selbst
S. 79:    Als sie der Turbulenz der Städte entgingen
             den schwarzen Stein und Salomons Tempel
             hinter sich ließen
             hatten sie nichts mehr
             und waren doch alles
             vor Gott
S. 106:  Wer meint
             jenseits des Meeres wohnen die Wilden
             sollte in sein eigenes Herz sehen
             Wer das Gold sucht und nicht die Liebe
             der wildert schon
             und sät für Tausende und Abertausende
             nur Tod
S. 116:   Die eine Wahrheit
             hat viele Wohlgerüche
S. 157:   Rätsel lassen sich lösen
             Geheimnisse bleiben Geheimnis
             Der wahrhaft Wissende
             versteht das Geheimnis
                                          S. 268:  Nur der Engel weiß
                                          wer ich bin
S. 281:  Wenn dem Menschen
             sein Engel begegnet
             weht in der Seele
             Himmlisches
S. 349:  Das von selbst erstrahlende göttliche Licht
             zieht uns empor
             und lässt uns dort verweilen
                                                                  Rigveda-Anklang
                                S. 360:  Sie sind
                                                             und sind doch nicht
                                              die Engel
                                            ohne sie
                                                                  würdest du deinen Fuß
                                                                         an zu vielen Steinen stoßen
S. 372:  Die Kräfte der Seele
             die Kräfte des Kosmos
             Universum in dir
             achte die Mächte
             in dir
             sonst erwächst dir Drohendes
             entdecke die Vielfalt innen
             und die Götter
             überschreiten sich selbst
S. 390:  Der Weg -
             allein nicht zu finden -
             Begleiter
             in den Stromschnellen der Krise
             setzen über -
             durch’s Zwischen
             erreicht
             der Pilger das Ziel
S. 411:  Mythen kann man erklären,
             wer den Mythos erklärt,
             hat der ihn verstanden?
             Wer Teil hat an Wissenschaft,
             hat der Wissen?
             Wer nach Bedeutung fragt,
             was hat er gedeutet?
S. 412:  Der Worte sind viele
             die Riten verschieden
             die Wege verschlungen
             am Gipfel
             treffen sich alle
S. 415:  Alle Unterschiede der Religionen
             können nicht darüber hinwegtäuschen
             dass der Mensch immer schon
             Gott-Beschenkter ist
S. 424:  Befreiung kennt
             keine Grenzen
             die Befreiten
             überschreiten die Grenzen
             von Konfession
             von Religion
             dennoch
             dankbar nehmen Befreite
             die Kraft
             aus den Wurzeln der Tiefe
             die Unterdrückten aller Zeiten
             versenken sich
             in den Urgrund göttlicher Liebe
             sie hat schon längst
             die Grenzen vergessen
S. 440:  Sich als Geschwister des unendlich Einen
             entdecken
             macht den Blick frei
             für die friedvolle Vielfalt
S. 442:  Den Friedensmachern ist in allen Religionen
             Segen verheißen
             außerdem -
             Das Risiko der Liebe
             kennt keine Schranken
S. 454:   Nur wer das Fremde sucht
             findet das Eigene
S. 463:   Fundamente sind keine Mauern
             sondern Basis
             für Aufbrüche
S. 478:   Es gibt Zeiten
             da kann das geschulte Ohr
             den Ruf des Muezzin nicht
             vom Glockengeläut unterscheiden
S. 484:  Selbst die Kuh entdeckt
             dass das Gras hinter dem Zaun grüner ist
             wozu also der Zaun?
S. 486:  Der eine Wahre
             der wahre Eine
             läßt sich nur
             vielfältig preisen
S. 492:  Wenn das viele in eins fießt
             ist das Gefälle zum Göttlichen
             offenkundig
S. 525:  Wenn schwarz und weiß
             gleich-gültig ist
             wenn gelb und rot
             nur Farben sind
             wenn Rasse nicht mehr Schule macht
             ist Pädagogik
             Hoffnungspunkt
             für alle Künftigen
S. 548:  Die Bergpredigt Jesu ist die Mutrede
             gegen die Grenzen des Christentums
             noch bevor es begann
S. 631:  Wer Grenzen überschreitet
             sollte zuvor
             die Sprache der Liebe
             gelernt haben
S. 659:  Ich starb als Mineral
             um Pflanze zu werden.
             Ich starb als Pflanze, um Tier zu werden.
             Ich starb als Tier, um Mensch zu werden.
             Ich werde als Mensch sterben,
             um in Engelsgestalt aufzusteigen.
             Weiter, weiter werde ich gehen.
                                                  Reshad Feild: Das atmende Leben.
                                                  Wege zum Bewusstsein. München: Diederichs 1989, S.77
S. 674:  Im Urbild
             wirst du dich finden
S. 714:  Wo sich damals kündet
             aus den Höhlen der Berge
             wo Künftiges fließt
             aus den Brunnen der Tiefe
             wo sich Gotteskraft
             in Engel formt
             nimmt das Himmlische
             Gestalt geschenkter Fülle an